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Muränen im Meerwasseraquarium

Noch rechtzeitig vor Jahresende hat der Natur und Tier Verlag noch drei Büchlein der Art für Art Reihe herausgebracht, die – soviel sei vorab schon gesagt – sich ohne Abstriche in die bisherige gute Aufmachung und das hohe, fachlich einwandfreie Niveau dieser Buchserie einfügen.

Band 8 nimmt sich der wenig bekannten Familie der Muränen an. Sowohl Fachhändlern als auch Aquarianern fehlen meist wichtige Kenntnisse über diese Fische, sodass Fehlinformationen bis hin zu Schauermärchen Tür und Tor geöffnet sind. Der Autor, sichtlich erfahrener Pfleger und Kenner von Muränen (wir kennen ihn ja mittlerweile auch aus der Doku-Soap "Wildes Wohnzimmer"), hat sich zum Ziel gesetzt, mit diesem Buch mehr Verständnis für diese Tiere zu erreichen.

In bewährter Form wird zunächst auf 8 Seiten auf die Biologie der Muränen eingegangen: Von Körperbau und Giftigkeit über die Beschreibung der typischen Lebensräume in der Natur bis hin zur Frage, was Muränen eigentlich wirklich fressen. 15 weitere Seiten widmen sich der Aquarienhaltung, wobei hier auf alle wichtigen Themen eingegangen wird. Eingewöhnung und Fütterung finden hier ebenso ihren Platz wie etwa Mitbewohner, Artenwahl und Krankheiten.

Den größten Teil des Büchleins jedoch machen mit 28 Seiten die Artenbeschreibungen aus. 18 Arten werden hier ausführlich beschrieben, mehrere weitere finden im Kontext Erwähnung. Für jede Art wird neben Angaben bezüglich Größe, körperlichen Besonderheiten, Lebensraum und Nahrung sehr praxisbezogen auf die Pflege im Aquarium eingegangen sowie viel biologisch Wissenswertes, das nur den wenigsten bekannt sein dürfte, mitgeteilt. Auch erfährt man, welche Arten sich für die Vergesellschaftung mit anderen Fischen eignen, welche Arten man lieber nur mit ihresgleichen bzw. gar alleine pflegen und vor welchen sich selbst der Pfleger in Acht nehmen sollte. Realistische Angaben zur jeweiligen Aquariengröße komplettieren die einzelnen Beschreibungen.

Ein gutes, auch englischsprachige Publikationen einbeziehendes Literaturverzeichnis schließt dieses Buch letztendlich ab. Ein Buch, zu dessen Thema es zumindestens im deutschsprachigen Raum in dieser Gesamtheit und zugleich Kompaktheit bis jetzt nichts Vergleichbares gab und das daher jedem, der sich für diese Fischgruppe interessiert, nur wärmstens empfohlen werden kann.

Harold Weiss


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